Guten Rutsch …..

wünsche ich allen Lesern dieses Blogs. Auch wenn in letzter Zeit die Anzahl der Beiträge etwas spärlich war, wird es im nächsten Jahr in höherer Frequenz weitergehen. Es wird weiterhin Beiträge zu den Themen Computerstrafrecht, Internetstrafrecht, IT-Forensik und Datenschutz geben, auch und insbesondere die Hinweise auf andere Quellen zu diesen Themen im Netz sollen umfangreicher werden als bisher.

Bis dahin wünsche ich allen Lesern ein frohes und glückliches Jahr 2012. Und wer nicht so froh und nicht so glücklich ist, der darf sich mit diesem Artikel aus der ZEIT trösten, der uns zeigt, das zuviel Glück auch nichts ist ;-).

Der Autor Burkhardt Straßmann kommt dort zu folgendem schönen Resümee:

Ich stöberte in meinen Unterlagen. Und siehe, die Berufeneren hatten schon lange alles Entscheidende dazu gesagt. Nietzsche: Glück als Schmerzvermeidung verhindert ein intensives Leben. Schopenhauer: Gäbe es allerorten Glück, würden die Menschen vor Langeweile sterben, sich aufhängen, bekriegen, würgen oder morden. Und natürlich Blaise Pascal: Alles Unglück der Menschen kommt von einem Einzigen – dass sie es nämlich nicht verstehen, in Ruhe in einem Zimmer zu bleiben. Zufrieden melancholisch kam ich zu Hause an.

Also, öfter mal Gedankenanstöße bei unseren Philosophen holen! Aus eigener Erfahrung darf ich allerdings den Tipp geben, Nietzsche und Schopenhauer nicht zu oft zu Rate zu ziehen, es könnte auf das Gemüt schlagen 🙂

Netzsperren – vom Tisch!

Bereits am 1.12.2011 hat der deutsche Bundestag das umstrittene Zugangserschwerungsgesetz gekippt. Seinerzeit war es auf Betreiben von „Zensursula“ eingeführt worden, kinderpornographische Angebote im Netz sollten damit gesperrt werden.

Ein lobenswertes Ziel, mag man meinen. Wieso das nicht so ist, hatte ich an anderer Stelle bereits vor einiger Zeit beschrieben (Netzsperren – VR China als Vorbild

Mit etwas Abstand vom Thema und angesichts der massiven Proteste aus der Bevölkerung, haben sich unsere Politiker zum Glück eines Besseren besonnen und es dabei belassen, dass Zensur etwas für die VR China ist, aber nicht für die BRD.

Abgesehen davon, dass damit ein schleichender Rückfall in die deutsche Vergangenheit der Bücherverbrennungen gestoppt wurde, ist auch das eigentliche Problem von unseren Politikern erkannt worden. Sperren hilft nicht, es ist eine Alibi-Lösung zur Gewissensberuhigung von Gutmenschen. Löschen ist der konsequente Ansatz, auch wenn es im Einzelfall mit erheblichen Schwierigkeiten und Mühen verbunden sein mag.

Dazu zitiert die taz Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger wie folgt:

„Im Interesse der Opfer werden die Darstellungen auch in Zukunft konsequent und schnellstmöglich an der Quelle gelöscht“, sagte Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP). „Eine Scheinlösung durch leicht zu umgehende Stoppschilder wird es nicht geben.“

(taz)

Abschaffen, so einfach kann Gesetzgebung sein !